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Die Gewinnung und Verhüttung der Buchholzer Zinnerze (1 von 7)

Der Beginn des Buchholzer Zinn-
bergbau kann nicht genau datiert werden, dürfte jedoch bereits vor der Stadtgründung von Buch-
holz, also vor 1501 umgegangen sein. Entdeckt wurde die Lager-
stätte, wie alle umliegenden Zinn-
lagerstätten durch Aufspüren von Flussablagerungen , den sog. Seif-
fen. "Fachkräfte" standen dabei vermutlich aus den älteren Re-
vieren Geyer und Ehrenfrieders-
dorf zur Verfügung und ebenso ist anzunehmen, dass viele Bergknap-
pen auch gern auf eingene Faust dem "Rausch" verfielen und neue Reviere suchten. Seifen weisen immer darauf hin, dass im höher gelegenen Gebiet Erzausbisse oder angeschnittene Erzbereiche im Grundgebirge anstehen.

Dies hat sich bestätigt und wurde am Ende des letzten Jahrhunderts nochmals durch Bohrungen und Erkundungen (siehe Beitrag "Jung-
es unter Älterm - Bohrungen im Buchholzer Wald und Zinnpro-
spektion") untermauert. Das Bergbaugebiet umfasst einen Teil des Buchholzer Stadtwaldes und ist heute noch an den verbrochenen Pingen, Schürfen und Raithalden sichtbar. (siehe Bildergalerie am Ende des Themas)

Der Bergbau auf Zinn unterlag nicht dem kursächsischen Bergregal, d.h. der Hoheit und damit der Abgabe an den Landesherrn, da Zinn kein Münzmetall war. Demzufolge existierten auch keine "hochamtlichen" Aufzeichnungen und Kontrollen.

Dennoch war Zinn ein begehrtes Metall und wurde für Alltagsgegenstände, Schmuck und die Verzinnung von Eisenblech dringend benötigt.





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